Dass wir Fürsorge für uns und andere tragen, dass wir niemanden schaden wollen, und respektvoll umgehen, scheint uns allen ausser Frage. Was aber, wenn wir eine Situation falsch oder zu langsam beurteilen? Augen zu machen und Kopf wegdrehen? Lieber zurücktreten und anderen das Steuer überlassen? Was, wenn wir zu feige, zu ängstlich, zu zögerlich sind?
Die Prognose über eine noch so schwerwiegende Notfallsituation, in der wir entweder selber drinstecken, oder sich nahe oder ferne Mitmenschen befinden, ist für Laien schwierig, kündigt sich auf keiner Schlechtwetter-Karte an. Auch welche Handlungen der Situation angemessen und angebracht sind - oder eben nicht. Ob Übung und Praxis fehlen. Ob dein gesunder Menschenverstand reicht, und dein Herz am richtigen Fleck ist, steht auch im Raum. Nur gar nichts, zu machen, ist wohl die einzige Aktion, die unverzeihbar ist.
Dass im Zweifel FÜR das Leben und im Irrtum FÜR das Leben im Vordergrund stehen, beruhigt beim Gedanken daran ungemein und lässt ein Handeln zu – und gibt auch eine Antwort auf die Frage: Soll ich reanimieren? Ja – versuche es wenigstens!