Ganz klar nein. Ein Defibrillator gibt nur einen Stromstoss frei bei Personen mit einem Herzkammerflimmern und eine pulslose ventrikuläre Tachykardie.
Die Bedienung eines Defibrillators (AED) ist kinderleicht. Gerät einschalten und schon werdet ihr durch klare Sprachanweisungen Schritt für Schritt durch das Ereignis geleitet. Nach Anbringung der Elektroden prüft das Gerät selbstständig den Herzrhythmus und entscheidet, ob ein Stromstoss nötig ist. Ein einfacher Druck auf die Shock-Taste genügt, um das flimmernde Herz wieder zum rhythmischen Schlagen zu bringen. Dabei ist der Stromstoss vergleichbar mit einem Dirigentenstab, der das Orchester kräftig klopfend in einen harmonischen Rhythmus leitet. Diese besonders guten Überlebensraten lassen sich nur bei Stromabgaben innerhalb der ersten 3-5 Minuten nach dem Kollaps erzielen.
Deshalb darf mit der Anwendung nicht bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes gewartet werden. Es braucht also engagierte Ersthelfer – wie Angehörige, Arbeitskollegen, Nachbarn und Mitmenschen im öffentlichen Raum – aber auch Defibrillatoren in sinnvollen Abständen angebracht, um Menschenleben zu retten.