Wie funktioniert ein Defibrillator?

Es ist eine Alptraum-Situation: Da liegt eine bewusstlose Person vor uns und ihr Herz schlägt nicht. Der Nothelfer-Kurs liegt Jahre zurück – was tun? Mit einem Defibrillator sollte heute jeder Laie eine Reanimation durchführen können. Kathrin Hönegger hat es ausprobiert.

Der Vorteil dieser Vollautomaten

Wenn ein Herz nicht mehr schlägt, zählt jede Sekunde. Sofortige Massnahmen zur Wiederbelebung (Herzdruckmassage und Beatmungen) und eine Defibrillation innerhalb von 3 bis 5 Minuten nach dem Kollaps können die Überlebensrate auf 75 Prozent erhöhen. Mit jeder Minute hingegen, in der nichts passiert, verschlechtern sich die Überlebenschancen um 10 Prozent.


Deshalb müssen Defibrillatoren überall sofort einsetzbar sein – auch durch Laien. Möglich ist das durch öffentlich zugängliche Geräte, die so konzipiert sind, dass sie uns Schritt für Schritt sagen, was zu tun ist (Video oben).

Automatische Schockabgabe

Diese öffentlich zugänglichen Defibrillatoren, auch PAD (Public Access Defibrillator) genannt, sind im Notfall die einzige Möglichkeit, ein Herz wieder zum rhythmischen Schlagen anzuregen. Defibrillatoren der neusten Generation – sogenannte Vollautomaten – analysieren die Herztätigkeit des Patienten über Elektroden und geben einen Stromimpuls ab, wenn sie einen Schockzustand erkennen.


Der Vorteil dieser Vollautomaten: Die Nothelfer müssen den Stromimpuls nicht mehr wie früher selbst über eine Schocktaste auslösen. Dadurch werden eventuelle Verzögerungen verhindert und die Sicherheit und Überlebenschance werden erhöht. Denn: Je weniger Tasten zu drücken sind, desto einfacher die Anwendung für den Laien.


Video: Wie funktioniert ein Defibrillator?