Diese Spezie nannte sich Klassensprecher, das Sprachrohr von allen, oder weil sonst niemand diese Rolle freiwillig spielen wollte. Wie gut, dass es sie gab – sie retteten manchen Schultag und Willkür eines aufgebrachten Abwartes in der offenen, eigentlich geschlossenen Turnhalle!
Erstantwortende Menschen gibt es überall, im Verein, an der Arbeit, am Elternabend und sogar auf dem Markt: Es gibt Menschen, die antworten immer schneller als andere und sind da zum Helfen, bevor du überhaupt daran denken kannst, dass du Hilfe brauchst. Manchmal übernehmen Sie das Wort unaufgefordert, belehrend oder sogar behauptend. Aber meist haben sie Recht und retten dich vor einer Blamage. Von ihrem Naturell aus, ihrem Wissens- und Mitteilungsdrang geleitet.
Wie gut gibt es sie, die Erstantwortenden!
Sie erleichtern unser Dasein ungemein und helfen in nächster Nähe, wenn dein Dasein ins Nichtsein umzukippen droht: First Responder sind die Menschen, die mit Defibrillatoren ausgerüstet zu Nothelfer ausgebildet sind, die rennen, noch bevor der Rettungsdienst da sein kann. Sie agieren in Netzen und sind in deiner Nähe, wenn dein Leben auf einen Herzschlag aufzuhören droht. Die grossen Netzwerke sind in den Kantonen Tessin und Bern angesiedelt. Dank ihnen verdichtet sich auch das Netz an Defibrillatoren und Ersthelfern. Sie sind vor den durchschnittlich 10 Minuten bis zum Eintreffen einer Ambulanz zur Ersthilfe vor Ort. Das sind Private, deren Adresse wir nicht wissen müssen, Hauptsache sie sind in nächster Nähe. Ihnen haben viele Überlebende ihr Leben zu verdanken - und wir die dankbare Gewissheit, dass ein First Responder auch im eigenen Überlebenskampf helfen kann.
Sinnierende Frage zum Schluss:
Wieso bin ICH noch kein First Responder?
Scheint es nur, oder ist es so: die Erstantwortenden sind in der Mehrheit, wenn es um die grosse Klappe geht – wieso also gibt es nicht mehr First Responder mit dem rettenden Stromstoss?