Defibrillator bei Herzschrittmacher und ICD

Die Platzierung von AED-Elektroden direkt über einem implantierten medizinischen Gerät kann die Wirksamkeit von Defibrillationsversuchen verringern.

Herzschrittmacher und implantierbarer Defibrillator

Herzschrittmacher

Ein Herzschrittmacher ist ein wenige Zentimeter grosses Gerät aus Titan, das im Brustkorb unter die Haut implantiert wird. Im Gehäuse sind Batterie und Elektronik untergebracht. Über eine Sonde ist der Schrittmacher mit dem Herzmuskel verbunden. Herzschrittmacher (Pacemaker) kommen dann zum Einsatz, wenn entweder eine zu langsame Herzfrequenz oder eine Überleitungsstörung von den Vorkammern auf die Hauptkammer des Herzens vorliegt. Der Herzschrittmacher gibt elektrische Impulse ab, der den Herzmuskel zum normalen Schlagen anregt.


Implantierbarer Defibrillator (ICD)

ICD = Implantierbarer Cardioverter-Defibrillator

Im Gegensatz zum Herzschrittmacher wird ein Defibrillator implantiert, wenn das Herz eines Patienten zu schwach pumpt oder wenn ein Patient wegen schweren Herzrhythmusstörungen wiederbelebt wurde bzw. wenn schwere und schnelle Kammeraktionen (Kammerflimmern oder Kammertachykardie) aufgetreten sind.

Durch einen Stromstoss des Defibrillators wird das Herz kurz zum Stillstand gebracht, damit es anschliessend wieder seinen normalen Rhythmus findet, dadurch wird dem Betroffenen das Leben gerettet.

Ein implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD) erkennt ein Kammerflimmern automatisch und reagiert innerhalb von wenigen Sekunden gezielt auf diesen Vorgang.



Verhalten bei ICDs

Platzieren Sie die Defi-Elektroden stattdessen mindestens 2,5 cm von dem implantierten Gerät entfernt. Wenn der ICD jedoch Schocks an den Patienten abgibt (d.h. die Muskeln des Patienten ziehen sich in einer Weise zusammen, wie sie bei der externen Defibrillation beobachtet wird), lassen Sie 30 bis 60 Sekunden Zeit, damit der ICD den Behandlungszyklus abschließen kann. Gelegentlich widersprechen die Analyse- und Schockzyklen von automatischen ICDs und AEDs.