Alles Wissenswerte zum AED-Wartungsintervall und der sicherheitstechnischen Defibrillator-Kontrolle
Ein Familienmitglied erleidet einen Herzanfall. Sie greifen zum Defibrillator, nur um festzustellen, dass die Batterie leer ist oder die Elektroden nicht richtig funktionieren. Was sich wie ein Horrorszenario anhört, ist leider viel zu häufig Realität. Expertenmeinungen zufolge funktionieren weit mehr als die Hälfte aller Geräte nicht ordnungsgemäss.
Obwohl moderne Defibrillatoren über Selbsttest-Funktionen verfügen, sind regelmässige, fachkundige Wartungen unerlässlich, um die Funktionsfähigkeit im Ernstfall zu gewährleisten.
Muss ein Defibrillator gewartet werden?
Alle technischen Geräte unterliegen Verschleiss- und Alterungsprozessen. Da es sich beim Defibrillator um ein lebenswichtiges Gerät handelt, ist die regelmässige Wartung keine Option, sondern ein Muss.
Technische Fehler oder Defekte, die durch eine mangelnde Wartung entstehen, können die lebensrettende Wirkung des Defibrillators beeinträchtigen. Daher ist die AED-Wartung entscheidend, um die Funktionsfähigkeit sicherzustellen und die Wahrscheinlichkeit eines Geräteausfalls im Notfall zu minimieren.
Die Wartung umfasst die regelmässige Überprüfung und Kalibrierung der elektrischen Komponenten, den Austausch von Batterien und Elektroden sowie ggf. Software-Updates.
Was wird bei der sicherheitstechnischen Kontrolle geprüft?
Bei der sicherheitstechnischen Kontrolle (STK) eines Defibrillators werden mehrere kritische Aspekte geprüft, um die Funktionsfähigkeit und Sicherheit des Geräts sicherzustellen:
Erkennung des zu schockenden Rhythmus: Der Defibrillator wird getestet, ob er in der Lage ist, einen schockbaren Herzrhythmus korrekt zu erkennen. Dies ist entscheidend, um sicherzustellen, dass nur dann ein Schock abgegeben wird, wenn es medizinisch notwendig ist.
Aufladung des Kondensators: Es wird geprüft, ob der Defibrillator bei Bedarf den Kondensator entsprechend der technischen Leistungsbeschreibung auflädt. Hierbei wird auch die Dauer der Aufladung gemessen, um zu prüfen, ob sie innerhalb der spezifizierten Zeitspanne erfolgt.
Interne Selbstentladung: Die Fähigkeit des Geräts zur internen Selbstentladung wird getestet, damit der Defibrillator auch dann sicher bleibt, wenn kein Schock abgegeben wird.
Abgabe des Schocks: Es wird überprüft, ob der Defibrillator den Schock gemäss den Angaben des Herstellers abgibt. Dies beinhaltet die Überprüfung der Schockenergie und der Abgabeprotokolle.
Sichtprüfung auf Schäden oder Auffälligkeiten: Das Gerät wird visuell auf physische Schäden oder sonstige Auffälligkeiten untersucht, die die Funktionsfähigkeit beeinträchtigen könnten.
AED-Wartungsintervall: Definition und Dauer
Das AED-Wartungsintervall bezeichnet den regelmässigen Zeitraum, in dem ein Automatisierter Externer Defibrillator (AED) überprüft und gewartet werden muss, um seine Funktionalität zu gewährleisten. Die Dauer dieses Intervalls variiert je nach Hersteller und Gerät, aber in der Regel wird empfohlen, den AED einmal pro Jahr zu überprüfen.
In anderen Ländern, wie beispielsweise in Deutschland, ist die Wartung von AEDs bereits gesetzlich vorgeschrieben. Seit dem 1. Januar 2017 regelt die aktualisierte Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) die detaillierten Prüfpflichten. Unabhängig von den Angaben der Hersteller schreibt die MPBetreibV für viele AEDs eine sicherheitstechnische Kontrolle nach §11 MPBetreibV vor. Diese Kontrolle umfasst gegebenenfalls auch die Prüfung der Messfunktionen des Defibrillators – eine sogenannte Messtechnische Kontrolle (MTK) gemäss §14 MPBetreibV.
In der Schweiz gibt es dagegen keine spezifische Gesetzgebung, die die regelmässige Wartung von AEDs vorschreibt. Allerdings fallen AEDs in der Schweiz unter das Medizinproduktegesetz (MPG) und die Medizinprodukteverordnung (MepV). Diese regeln allgemein die Sicherheit und Leistung von Medizinprodukten.
Gemäss diesen Vorschriften sind Betreiber von AEDs verpflichtet, dass die Geräte jederzeit funktionsfähig und sicher sind. Dies impliziert, dass regelmässige Inspektionen und Wartungen erforderlich sind, auch wenn dies nicht explizit in einer speziellen Verordnung festgelegt ist. Die Herstellerempfehlungen bezüglich der Wartungsintervalle sollten daher unbedingt beachtet werden.
Was sollte neben der sicherheitstechnischen Kontrolle für Defibrillatoren noch beachtet werden?
Neben der sicherheitstechnischen Kontrolle für Defibrillatoren gibt es weitere wichtige Aspekte, die beachtet werden sollten, um die Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit der Geräte sicherzustellen. Ein wesentlicher Punkt ist der regelmässige Wechsel der Batterien und Elektroden. Generell sollten diese alle 2-4 Jahre oder gemäss den Empfehlungen des Herstellers ausgetauscht werden.
Darüber hinaus sollten regelmässige Sichtprüfungen durchgeführt werden, um zu gewährleisten, dass das Gerät keine sichtbaren Schäden aufweist und alle Teile intakt sind. Der AED sollte an einem gut zugänglichen Ort aufbewahrt werden, und die Umgebung sollte sauber und frei von Hindernissen sein. Es ist auch ratsam, das Personal regelmässig in der Anwendung des Defibrillators zu schulen, um im Notfall schnell und effizient handeln zu können.
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